Tag 1, Freitag 26.05.23
Unsere Pfingstferien starten heute um 19:19 Uhr – es geht nach Berlin, wo mein Bruder und seine Frau Corona bedingt den 3. Versuch starten, ihre Hochzeit zu feiern. War heute Nachmittag noch jede Menge Stau (der Freitag vor Pfingsten gehört wohl zu den TOP 3 der staureichsten Tage des Jahres), so sieht`s aktuell zum Glück ganz gut für uns aus. Wir kommen ohne Verzögerung bis Heilbronn und nehmen dann die Route über Würzburg, da Richtung Nürnberg noch Stau ist. Um 21:30 Uhr haben wir noch 555km bis Berlin vor uns. Nachdem wir Würzburg hinter uns gelassen haben, fahren wir Richtung Bayreuth und erreichen kurz nach Bamberg unseren heutigen Übernachtungsplatz in Memmelsdorf an der Seehofhalle (Pödeldorfer Straße 20a). Hier stehen schon einige andere Camper und für uns heißt es dann um 23:23 Uhr (heute ist wohl der Tag der Schnapszahlen) endlich auch gute Nacht!
Gefahrene Kilometer 361
Bewertung 3,5/5
Tag 2, Samstag 27.05.23
Die angrenzende Straße war leider zu hören, am frühen Morgen hört man dann aber nur noch die Vögel zwitschern, so dass wir alle gut geschlafen haben. Im Tageslicht zeigt sich auch die tolle Lage des Parkplatzes direkt neben Schloss Seehof. Nach dem Frühstück machen wir deshalb auch einen kleinen Morgenspaziergang durch die schöne Parkanlage. Im Schlosscafe hätten wir sogar frühstücken können. Um 9 Uhr starten wir nach einem kurzen Stopp an der Tankstelle um die Ecke wieder durch.
Wir folgen der kaum befahrenen A70 bis Bayreuth, dann geht es auf der A9 nordwärts Richtung Berlin. Die Landschaft prägen zahlenreiche Wind- und Solarparks. Um 10:10 Uhr passieren wir die ehemalige innerdeutsche Grenze.
Kurz vor Leipzig staut sich der Verkehr, also beschließen wir, Mittagspause zu machen. Auf Park4Night finde ich einen Platz am Saale-Elster-Kanal in Leuna (51.3534, 12.1844). Die Zufahrt ist zum Schluss sehr holprig, aber es lohnt sich. Wir stehen direkt am Wasser und können picknicken. Außer ein paar Angler ist hier niemand. Nur die nahe Autobahn beeinträchtigt etwas die Idylle.
Kurz nach 13 Uhr geht es weiter. Leider ist immer noch Stau, aber wir sind relativ schnell durch und lassen Leipzig hinter uns. Bis wir endlich in Berlin-Niederschöneweide ankommen, ist es 15:30 Uhr. Nach Kaffee und Kuchen auf dem Balkon mit Blick auf die Spree sind wir wieder gestärkt und lassen den Tag im Kreise der Familie gemütlich ausklingen.
Gefahrene Kilometer 422
unser Übernachtungsplatz Schloss Seehof unzählige Windparks Zufahrt zur Mittagspause wir stehen direkt am Saale-Elster-Kanal angekommen in Berlin bester Blick auf die Spree
Tag 3, Sonntag 28.05.23
Wir haben bei meinem Bruder direkt vor dem Haus übernachtet. Wie erwartet war es sehr laut durch die Lage an der stark befahrenen Durchgangsstraße. Dafür können wir nun gemeinsam in der Wohnung frühstücken und danach noch alle stressfrei duschen. Dann helfen wir noch ein bisschen bei den Vorbereitungen für die Hochzeitsfeier.
Um 12 Uhr kommen die anderen Gäste zum Sektempfang. Kurz nach 13 Uhr besteigen wir dann direkt vor der Tür unser Ausflugsboot: „Jimmy“. Beginnend auf der Spree werden wir nun 4,5 Std. auf dem Wasser sein. Vorbei am Rathaus und Schloss Köpenick folgen wir fortan der Dahme durch mehrere Seen und Kanäle bis in den Großen Müggelsee. Das Wetter ist ein Traum und wir genießen die Sonne – vermutlich holen wir uns heute einen Sonnenbrand. Bei kühlen Getränken und leckeren Törtchen und Obst chillen wir auf dem Sonnendeck oder wahlweise im Schatten. Der Berliner Bezirk Treptow-Köpenick ist unglaublich grün und es gibt wunderschöne Villen direkt am Wasser. Alle sitzen draußen oder genießen auf dem Boot den herrlichen Tag. Die Schifffahrt ist kurzweilig und auch den 4 kleinen Kindern wird es nicht langweilig, da es so viel zu sehen gibt. Irgendwann sehen wir wieder da Rathaus Köpenick, wo mein Bruder genau vor 2 Jahren geheiratet hat und erreichen dann kurze Zeit später wieder Niederschöneweide. Hier wartet bereits ein gedeckter Tisch samt Grillmeister auf uns. Bei leckerem Essen und Getränken lassen wir den Abend wieder ganz entspannt ausklingen und sind in wenigen Schritten wieder an unserem Womo.
Gefahrene Kilometer 0 🙂
Sektempfang und Häppchen „JImmy“ legt an Rathaus Köpenick leckere Törtchen
Tag 4, Montag 30.05.23
Trotz des Feiertags war es auch heute Nacht wieder sehr laut und auch morgens herrscht wieder reger Verkehr. Aber dafür können wir nochmals gemeinsam frühstücken. Um 10 Uhr verlassen wir Berlin.
Nach einem kurzen Tankstopp geht es wieder auf die Autobahn Richtung Süden. Um 13 Uhr erreichen wir unser Tagesziel für heute – den Störmthaler See in Sachsen. Der See entstand durch die Flutung des ehemaligen Braunkohletagebaus Espenhain. Am Wohnmobil Stellplatz Lagovida (Hafenstraße 1, Großpösna) bezahlen wir zu Fünft inkl. Strom 43€ (Stellplatz 37/38). Ziemlich viel für einen Stellplatz auf Schotter, die Plätze sind jedoch sehr großzügig angelegt und es gibt Frischwasser direkt am Platz. Viele Stellplätze haben auch Seeblick – unserer leider nicht. Die Bäume und Hecken ringsum verdecken die Sicht. Wir richten uns ein und kochen erstmal. Nach dem Mittagessen erkunden wir die Umgebung.
Rund um den kleinen Sporthafen gibt es ein Hotel (hier meldet man sich auch bei Anreise an), ein Appartementgebäude sowie Hafen- und Dünenhäuser. Wir gönnen uns ein Eis am kleinen Kiosk am Wasser (hier kann man auch Tickets für eine Bootrundfahrt kaufen) und machen anschließend das SUP startklar. Es gibt einen schönen Sandstrand mit direktem Zugang vom Stellplatz. Es weht eine steife Brise und die Sonne verschwindet immer wieder hinter Wolken, aber ist trotzdem noch recht angenehm. Während die Kinder und ich am Strand sind, schwingt sich Micha aufs Rad und umrundet den See – 23km, eine kleine Nachmittagsrunde. Der Himmel zieht sich leider immer weiter zu und mit dem starken Wind wird es jetzt langsam ungemütlich. Also ab unter die Dusche – die Waschräume sind tip top. Vespern können wir dann nochmal draußen, danach ist die Sonne endgültig weg und wir machen einen Spieleabend im Womo.
Gefahrene Kilometer 228
Bewertung 3,5/5 (mit Seeblick wären es vermutlich 4 geworden)
Eingeparkt… …und eingerichtet Störmthaler See
Tag 5, Dienstag 30.05.23
Nach den beiden lauten Nächten in Berlin war es hier wunderbar still und wir haben sehr gut und lange geschlafen. Zum Frühstück strahlt schon wieder die Sonne vom heute wolkenlosen Himmel – so fühlt sich Urlaub an. Die Kids erkunden danach den Abenteuerspielplatz und wir treffen in der Zwischenzeit die Vorbereitungen zur Weiterfahrt. Es hat uns gut gefallen, der Stellplatz ist wirklich mit einem Campingplatz vergleichbar. Was uns hier aber negativ auffällt: wir werden von fast niemanden gegrüßt und auf unseren Gruß antwortet ebenfalls keiner (zumindest kein Deutscher, Ausnahme: die niederländischen Mitcamper). Schade, das kennen wir anders, vor allem unter Campern. Bei der Abfahrt und Entsorgung der Chemie Toilette kommen wir dann aber noch mit sehr freundlichen Thüringern ins Gespräch – unser nächstes Ziel.
Um 11 Uhr sind wir also wieder unterwegs. In Thüringen liegt unser Campingplatz heute am Bleiloch-Stausee, das ist der größte Stausee in Deutschland mit 28km schiffbarer Länge. Er bildet das erste Gewässer der Saalekaskade mit 5 Stauseen, die seit 1926 zur Energiegewinnung und zum Hochwasserschutz angelegt wurden, das so genannte Thüringer Meer. Da über Mittag kein Check-in auf dem Campingplatz möglich ist, machen wir noch einen Zwischenstopp bei der Sommerrodelbahn in Saalburg. Dies liegt oberhalb vom Bleilochstausee mit schönem Ausblick. Die Rodelbahn ist ein schnuckeliger Ein-Frau-Betrieb, es gibt weder Rückenlehne noch Anschlussgurt, aber die Kinder finden die Bahn total schön und fahren ein ums andere Mal und wir können inzwischen entspannt kochen. Eine Einzelfahrt kostet für Erwachsene 3€, bis 12 Jahre 2,50€ (6er Karte 11 bzw. 14€). Gegessen wird dann auf der Picknickdecke mit Seeblick.
Um 14 Uhr erreichen wir dann den Campingplatz am Strandbad (Am Strandbad 1, 07929 Saalburg-Ebersdorf). Es gibt hier nur 10 Stellplätze für Camper und 10 für Zelte, der Rest ist von Dauercampern belegt. Der Empfang ist sehr herzlich. Bei der Erkundung stellen wir fest, dass der Zugang zum See außerhalb des Platzes liegt. Der wieder starke Wind macht das Baden oder Stand Up paddeln heute aber sowieso nicht möglich. Also sitzen wir vor unserem Womo in der Sonne, spielen Tischtennis und Karten und faulenzen. Micha dreht noch eine Runde mit dem Rad und schaut sich die eindrucksvolle Talsperre an, bevor wir gemeinsam Abendessen.
Gefahrene Kilometer 136
Bewertung 2/5
Bleilchstausee Parkplatz Sommerroidelbahn Campingplatz am Strandbad
Tag 6, Mittwoch 31.05.23
Geschlafen haben wir gut. Morgens hört man aber den ein oder anderen LKW von der Straße oberhalb. Der See ist noch in Nebelschwaden gehüllt und erzeugt eine tolle Stimmung, zum Frühstück hat sich dann aber wieder die Sonne durchgesetzt und draußen ist es deshalb schnell deutlich wärmer als drinnen (im Womo 12°C). Nach dem Frühstück geht es um 10:15 Uhr wieder weiter. Wir bezahlen 50€ für die Übernachtung – zu viel für unseren Geschmack und das wenig Gebotene. Außer mit großer Freundlichkeit und sauberen Waschräumen punktet der Platz bei uns nirgends. Man steht eingezwängt zwischen den Dauercampern und teils unansehnlichen Gebäuden, die zudem die Sicht auf den See versperren.
Nach einem kurzen Stopp beim Bäcker ist unser nächstes Ziel der Saaleturm Burgk in Schleiz. Es gibt ausreichend Parkplätze für Womos, Busse und PKW. Allerdings gibt es nur 24 Stunden Parktickets (2€ PKW, 8€ Bus/Wohnmobil). Da wir hier nur kurz verweilen und nicht übernachten wollen, lösen wir zumindest einen Parkschein für 2€, um zumindest eine Gebühr zu entrichten. Dann erklimmen alle außer ich (Höhenangst!) den Turm, von dem sich eine schöne Aussicht auf die Saaleschleife und Schloss Burgk bietet. Der Eintritt kostet 2€ p.P. (Drehkreuz am Turmaufgang mit Münzautomat). Anschließend spazieren wir zum Schloss. Da wir es bei diesem schönen Wetter nicht von innen besichtigen wollen, gibt es allerdings nicht viel zu sehen, da der Innenhof wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Es bietet sich zumindest noch ein schöner Blick auf die Talsperre Burgkhammer.
Weiter geht es zum Stausee Hohenwarte – ebenfalls entstanden durch das Aufstauen der Saale. Die Strecke ist schmal und z.T. ohne Mittelstreifen und deshalb schwierig mit unserem großem Fahrzeug. Es geht durch unzählige kleine Orte, die nicht viel mehr haben, als Kirche, Rathaus und ein paar Häuser. Wir bräuchten dringend Salat, Obst und Gemüse, aber von Supermarkt o.ä. keine Spur. Irgendwann erreichen wir den See und einen Parkplatz am Wassersportzentrum Saalthal-Alter. Leider weisen uns große Schilder darauf hin, dass das Übernachten im Camper nicht (mehr) erlaubt ist (nur tagsüber parken für 1€/2 Std). Es gibt eine schöne Liegewiese mit Badezugang. Da nebenan aber ein Campingplatz liegt, fragen wir dort nach einem Plätzchen (Campingplatz Saalthal-Alter, Saalthal 7, Unterwellenborn). Der Platz hat Mittagspause von 13-15 Uhr, deshalb dürfen nur kurz einfahren und parken und müssen dann bis 15 Uhr zum Einchecken warten. Also grillen wir mit unserem Cadac Gasgrill neben der Zeltwiese und nutzen die vorhandenen Picknickbänke. Um 15 Uhr dürfen wir dann unseren Platz anfahren – in erster Reihe am Wasser, ein absoluter Traum (Platz 12). Wir fragen auch gleich, ob wir ein Motorboot ausleihen dürfen. Wenn wir um 15:30 Uhr starten, würde es noch gehen. Also schnell umziehen und los. Wir bezahlen für das Boot 40€ für eine Stunde plus Benzin, insgesamt 50€ und fahren erstmal langsam aus der Bucht. Dann geht es Vollgas Richtung Staumauer und noch ein Stückchen in die entgegengesetzte Richtung. Die Kids steuern abwechselnd und sind happy – viel zu schnell ist die Stunde um. Wir gönnen uns alle ein Eis und machen das SUP startklar. Es gibt eine kleine Badeinsel in der Bucht – die steuern die Kinder an, springen von dort ins Wasser (frische 16 Grad) und sonnen sich. Dann ist es Zeit für eine Dusche und Abendessen und wir sitzen anschließend noch lange draußen.
Gefahrene Kilometer 50
Bewertung 4,5/5
Morgenstimmung am See Parkplatz Saaleturm Saaleschleife hinten der Womo-Parkplatz Schloss Burgk enge Straßen kleine Ortschaften Zufahrt Campingplatz Hohenwarte Stausee Campingplatz Saalthal-Alter Stellplatz in erster Reihe Blick aus dem Fenster
Tag 7, Donnerstag 01.06.23
Wieder ein wunderbare ruhige Nacht und ein sonniger Morgen. Um 7 Uhr kann ich schon im T-Shirt draußen sitzen und schreiben. Wir haben einen wirklich traumhaft schönen Stellplatz am Wasser bekommen, so dass wir gerne noch eine Nacht länger bleiben möchten. Leider ist alles ausgebucht. Schade. Zumindest können wir nochmal baden und mit dem SUP rausfahren. Wir bezahlen für die Übernachtung 62,30€. Gegen halb 12 brechen wir auf – erster Halt Supermarkt in Unterwellenborn. In Saalfeld machen wir einen Stopp zum Kochen (Am Weidig 1). Der Parkplatz bzw. die Festwiese ist nicht sonderlich schön, aber allemal besser als der Supermarkt Parkplatz. In Saalfeld könnten wir noch die bekannten Feengrotten besichtigen. Das Wetter ist uns aber zu schön, um uns in die 8-10°C kalte Höhle zu begeben.
Unser Ziel ist heute der Wohnmobil Stellplatz am Freibad Großbreitenbach. Das Bad sollte eigentlich ab Juni geöffnet sein, bisher ist aber noch nicht mal Wasser eingelassen. Der Stellplatz an sich ist ganz gut (großzügige Plätze), aber ohne Freibad sind wir unsicher, ob wir bleiben sollen. Da an der Anmeldung auch niemand anzutreffen ist, fahren wir weiter nach Ilmenau.
Wir fahren zur alten Rennschlittenbahn von 1989 und parken unser Wohnmobil unterhalb (Ende Steinstraße). Wir sind uns erst unsicher, ob wir richtig sind, dann hören wir aber Bahn Geräusche. Und schon sehen wir die Bahn. Außer uns hat sich noch eine Schulklasse eingefunden. Viele Touristen scheinen sich nicht hierher zu verirren. In Schutzmontur geht es mit den 13kg schweren Schlitten dann 300m lange Gästestrecke. Micha und die Mädels trauen sich die Fahrt zu. Eine ganz neue Erfahrung, bei der sich die Drei ein paar blaue Flecken holen. Für 5 Fahrten zahlen wir 9,50€.
Jetzt aber schnell weiter zum Campingplatz für diese Nacht: Naturcamp Meyersgrund (Schmücker Straße 91, Ilmenau). Die Nacht kostet uns 57,20€. Der Platz liegt im Wald und wir dürfen uns ein freies Plätzchen aussuchen. So haben wir noch etwas Sonne zum Abendessen.
Gefahrene Kilometer 81
Bewertung 2,5/5
Naturcamp Meyersgrund
Tag 8, Freitag 02.06.23
Die Nacht war kalt und der Morgen empfängt uns zum ersten Mal ohne wärmende Sonne. So heißt es Gasheizung an und Frühstück drinnen. Die Nacht war ruhig, am Abend und morgens hört man aber leider die nahe Landstraße. Es gibt zum ersten Mal auf unserer Seite dafür eine gute Möglichkeit, Grauwasser zu entleeren (zuvor nur per Schlauch).
Um 10:15 Uhr fahren wir weiter nach Oberhof. Auf schmaler Ruckelpiste geht es nur langsam vorwärts. Unterwegs passieren wir den Schneekopf (Aussichtsturm auf 1001m Meereshöhe). Die trübe Sicht heute und 7°C Außentemperatur laden aber nicht zu einem Stopp ein. Kurz darauf erreichen wir Oberhof. Angesichts des Bekannheitsgrades haben wir uns einen großen Ort vorgestellt, aber hier wohnen tatsächlich nur 1500 Menschen. Ehe wir uns versehen, haben wir das Zentrum schon durchquert und erreichen die außerhalb gelegenen Sportstätten. Hier reihen sich weltberühmte Bobbahn, Skiarena (hier kann man 365 Tage im Jahr Langlaufen) und Biathlon Stadion aneinander. Da es so kalt und ungemütlich ist, riskieren wir – leider – nur einen kurzen Blick. Es gibt Hunderte Parkplätze und sogar einen Womo Stellplatz direkt neben dem Stadion. Noch ein paar Meter weiter sehen wir dann auch die Skisprung Schanzenanlage. Hier würde ich wirklich gerne näher herangehen und im Auslauf herumspazieren (sofern dies erlaubt wäre), aber die Familie weigert sich standhaft.
Also zurück ins Zentrum. Wir parken am H2Oberhof – rechter Hand gibt es einen großen Schotterparkplatz. In wenigen Schritten erreichen wir von hier das „Shoppingcenter“ (so kann man das Gebäude eigentlich nicht nennen) Oberer Hof, wo ich mir den „Sport Walk of Fame“ ansehen will. Diesen hätte ich dann fast übersehen, er verläuft ganz unscheinbar und teils verblasst außen am Gebäude. Ich entdecke dann aber doch noch die Handabdrücke von Sportgrößen wie Kati Wilhelm, Sven Fischer und André Lange. Spontan gehen wir ins Exotarium im Untergeschoss – ein Aqua-Terra-Zoo. Wir bezahlen 30,50€ (Jasmin zählt schon als Erwachsen und zählt nicht zum Familienticket) und schauen uns die Reptilien an. Alles ist gut erklärt und sauber, aber wir werden nicht gerade freundlich empfangen und die Terrarien empfinden wir als winzig klein. Es gibt 2 große Räume – schon sind wir wieder draußen. Viel zu teuer (zudem geht nur Barzahlung), deshalb keine Empfehlung.
Zum Abschluss unserer Reise gehen wir dann noch italienisch essen (viele Restaurants gibt es hier nicht). Der Italiener erinnert dann auch mehr an ein Eiscafé, die Preise sind aber gesalzen und die Portionen nicht gerade groß – Touri Ort eben.
Zurück am Parkplatz schauen wir uns noch den angrenzenden Golfkletterpark an. Zum Klettern ist es zu ungemütlich und hier im Gerüst auch nicht so schön, wie sonst im Wald. Aber die Kinder gönnen sich einen Sprung vom 5 Meter Turm ins Sprungkissen und eine Fahrt auf der Riesenschaukel. Abschließend lassen wir den Tag im Erlebnisbad H2Oberhof ausklingen (3 Stunden = 49€). Das Bad ist nicht sehr groß und es gibt kein richtiges Schwimmerbecken, aber es ist ganz schön und – trotz Freitag und kaltem Wetter – kaum besucht. Die Sonne wärmt uns hier zumindest durch das Glas und wir chillen ein bisschen.
Um 17:30 Uhr machen wir uns dann auf den 400km langen Heimweg und fahren auf der A71 gen Süden. In Höhe Zella-Mehlis/Suhl sehen wir dann seit langem auch wieder mal ein Gewerbegebiet mit Media Markt, McDonalds und Co. Eine Woche in den neuen Bundesländern geht damit zu Ende. Um 19:30 Uhr erreichen wir Würzburg und wieder wärmere Gefilde (21°C Außentemperatur).
Gefahrene Kilometer 442
Bobbahn Oberhof Biathlon Arena Schanzenanlage Golf-Kletterpark
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